Waldwoche in der Grundstufe

16.-20.09.2024

Am Montag, dem 16.09. war es wieder so weit: Die Waldwoche der Grundstufe startete. 

Fünf Tage lang wurde der Hirzenhainer Wald zum Lernort der Hammerwaldschule. Neben täglichen Aufgaben und dem gemeinsamen Singen, hatten die Schülerinnen und Schüler viel Zeit zum Erkunden der Natur und zum Ausbauen ihrer körperlichen Fitness. 

 

Aber starten wir am Anfang. 

 

Bei leicht herbstlich kühlem Wetter machten sich die vier Klassen der Grundstufe am Montagmorgen auf den Weg zum Wald. Der lange Weg wurde in Rekordzeit zurückgelegt und diente als gutes Aufwärmtraining für die erste Aufgabe der Woche: Die Wald-Olympiade. Unter Leitung der G1 konnten alle Kinder und wagemutigen Erwachsenen an vier Stationen ihre sportlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen und mit etwas Übung verbessern. Es galt Stöcke auf dem Kopf zu balancieren, über einen dicken Stamm zu springen, Walnüsse in Eimer zu werfen und dem unebenen Waldboden auf einem Bein stehend zu trotzen. 

 

Der Dienstag stand im Zeichen der Kunst. Mit Salzteig und Naturmaterialien gestalteten die Kinder mit Anleitung der G4 kleine Waldgeister an den Bäumen. Mit Feuereifer wurde geknetet, geformt und dekoriert. Nach den eigenen Vorstellungen konnten die Kinder ihre Waldgeister entstehen lassen. Bei vielen war die Freude groß, als sie am nächsten Morgen von ihren Werkstücken begrüßt wurden. Die Waldgeister hatten die Nacht gut überstanden und trotzten nun den immer wärmer werdenden Temperaturen. Der eine oder andere Geist zog dabei ein langes Gesicht. 

 

Mit sommerlichen Temperaturen startete die Grundstufe am Mittwoch in den Wald. Die erwartete Müdigkeit ließ sich bei den Kindern nicht feststellen. Der Weg und alle Haltepunkte, an denen die besonders Schnellen auf die Gruppe warteten, waren bekannt, sodass die Kinder und einige Erwachsene nach Herzenslust über den Radweg rennen konnten. Ein guter Start für ein Bauvorhaben im Wald. Denn unter Leitung der G2 wurde ein Barfußpfad gebaut. Dafür sammelte jede Klasse mithilfe von Bildkarten Material und brachte es zu einer vorbereiteten Fläche. Diese verwandelten sich Stück für Stück in einen spannenden Weg, der mit Schuhen oder bloßen Füßen betreten und erfahren werden konnte. Wie unterschiedlich fühlten sich wohl Moos und Steine an? Wie war es, den Sand zwischen den Zehen zu spüren und anschließend über Stöcke zu laufen? Die Kinder der Grundstufe können davon erzählen. 

 

Die G3 hatte für den Donnerstag ein Waldmemory vorbereitet. Zehn Dinge, die es im Wald zu finden gibt, galt es zu suchen, zu sammeln und zu präsentieren. In wunderschön gestalteten Eierschachteln zeigten zehn Fotos an, wonach die Kinder in ihrem Klassenverband Ausschau halten sollten. Und da stellten sich so manche Fragen: 

Wie heißt die grüne Pflanze? (Waldmeister) 

Wo finde ich Moos? (auf Steinen und altem Holz) 

Wie groß darf der Stock sein, damit er noch in die Eierschachtel passt? (Das überlassen wir eurer Vorstellungskraft)

 

Am Freitag erklang ein letztes Mal für diese Woche das gemeinsam gesungene Waldlied. Es war an diesem Tag deutlich lauter als an den Tagen zuvor zu hören. Jetzt konnten alle Sängerinnen und Sänger den Text. Unterstützt wurden sie seit Beginn der Woche vom Liedtext in Wort und Bild. Auch am letzten Tag war von Müdigkeit oder Erschöpfung nichts zu sehen. Und so stand der Freitag unter dem Motto der freien Entfaltung. Aus langen Stöcken wurden plötzlich Schulbusse, die an Haltestellen anhielten und Kinder dazusteigen ließen. Kleine Gruppen machten sich auf den Weg ins Dickicht, um nach Monstern zu suchen (gefunden haben sie natürlich keine). Einige nutzten die spätsommerliche Wärme, um sich die Sonne aufs Gesicht scheinen zu lassen oder vom Waldboden aus nach oben ins beruhigende Blätterdach zu schauen. 

Viel zu schnell musste der letzte Rückweg angetreten werden, um sich beim Mittagessen für die wöchentliche Kinder-Disco zu stärken. 

 

Das tolle Wetter, die gute Laune und die begeisternde Neugier aller Beteiligten hat diese Woche zu einer besonders schönen Waldwoche gemacht!

 

Text: Frau Jakob